Da werden Sie geholfen!!!

Ihr kennt doch sicherlich noch alle die Werbung mit Verona Pooth, ehemals Feldbusch: „Da werden Sie geholfen!“ Muss ich noch mehr dazu sagen? Nein, oder? Jeder von euch hatte sicherlich schon einmal das Vergnügen, einen tagesfüllenden Plausch mit einem Hansel der Telefongesellschaft zu halten. Tja, und neulich hat es nun mich eiskalt erwischt. Ich durfte – selbst noch nicht ganz hochgefahren – feststellen, dass mein Rechner Startschwierigkeiten hatte. Ich – noch ganz die Ruhe selbst, da ich noch nichts Schlimmes vermutete – machte einen Neustart, zog alle Stecker, bootete den Router neu … was man halt in so einem Fall tut. Und was passierte? NIX! Rein gar nichts. Nun machte sich so langsam eine schnell ansteigende innere Unruhe breit, denn normalerweise funktioniert ja alles nach einigen Tricks. Als ich mir dann endlich eingestand, dass ich auf externe Hilfe angewiesen war, fügte ich mich in mein Schicksal und rief die Telefongesellschaft an.
Ihr kennt doch sicherlich noch alle die Werbung mit Verona Pooth, ehemals Feldbusch: „Da werden Sie geholfen!“ Muss ich noch mehr dazu sagen? Nein, oder? Jeder von euch hatte sicherlich schon einmal das Vergnügen, einen tagesfüllenden Plausch mit einem Hansel der Telefongesellschaft zu halten. Tja, und neulich hat es nun mich eiskalt erwischt. Ich durfte – selbst noch nicht ganz hochgefahren – feststellen, dass mein Rechner Startschwierigkeiten hatte. Ich – noch ganz die Ruhe selbst, da ich noch nichts Schlimmes vermutete – machte einen Neustart, zog alle Stecker, bootete den Router neu … was man halt in so einem Fall tut. Und was passierte? NIX! Rein gar nichts. Nun machte sich so langsam eine schnell ansteigende innere Unruhe breit, denn normalerweise funktioniert ja alles nach einigen Tricks. Als ich mir dann endlich eingestand, dass ich auf externe Hilfe angewiesen war, fügte ich mich in mein Schicksal und rief die Telefongesellschaft an.
Nachdem ich gefühlte Stunden voll toller Musik in der Warteschleife verbringen durfte, erbarmte sich ein Mitarbeiter (wahrscheinlich gerade vom Kaffeeklatsch zurück), das lästige Klingeln zu beenden, und ging an den Hörer. Kurz, und (noch) äußerst höflich, schilderte ich den Sachverhalt meiner toten Internetleitung. Die Stimme am anderen Ende erklärte mir, dass sie/er/es jetzt einige Tests vornehmen würde, dann wüssten wir mehr. Nachdem ich einige Zeit dem Murmeln am anderen Ende gelauscht hatte, wurde mir doch glatt erklärt, dass ich kein Internet hätte und die Leitung seltsamerweise tot sei. Ach wirklich? Echt jetzt? Na bloß gut, dass ich angerufen habe. Da geht es mir doch gleich viel besser. Plötzlich war mir sehr, sehr heiß und mein Puls raste der 180 atemlos entgegen. Nach einem tiefen Luftholen erklärte ich dem Menschen, dass ich dies bereits wüsste, es sei ja schließlich der Grund meines Anrufes. Genau dafür hätte ich sehr gerne eine Lösung, da ich doch tierisch gerne wieder ins Internet wollte. Nun wird sich angeblich gekümmert und ich werde zu einem fähigen Techniker weitergeleitet, und schwups, war die Leitung tot. Aufgelegt! Ich starrte auf den Hörer, der tutend in meiner Hand lag. Na gut, dachte ich mir, ich warte bis morgen, dann werden wir einen neuen netten Schnack miteinander führen.
Und so tat ich das. Tag für Tag für Tag, bis ich nach einer Woche wirklich jeden in dem Laden an der Strippe gehabt hatte. Meine Geduld und vor allem meine Nerven waren überstrapaziert. Zumal ich inzwischen selbst herausgefunden hatte, dass der Router defekt war und ich eigentlich nur einen neuen zugeschickt bekommen müsste. Was ich auch gleich an Tag zwei erklärte. Das Problem wäre in null Komma nichts gelöst, und jeder von uns könnte friedlich weiterleben. Doch so leicht wollte man sich nicht geschlagen geben. Es wurden gefühlte drei Millionen Tests durchgeführt, und man versicherte mir jedes Mal aufs Neue, es würde bald funktionieren. Zwar wunderte ich mich, wie das mit einem defekten Router gehen könne, aber meine neuen Telefonkumpane störte das nicht. Ja, hier werden Sie geholfen. Glücklicherweise weiß sich Frau bezüglich Internet anderweitig zu helfen. Wozu hat man schließlich Nachbarn? Am biblischen siebten Tag hatte ich – mit inzwischen völlig zerrüttetem Nervenkostüm – einen Herrn aus Dresden an der Strippe, dem ich das ganze Telekommunikations-Epos mal wieder von vorne runterleierte (mittlerweile konnte ich das im Schlaf).
Ich versuchte es noch einmal ganz nett – wirklich, ich habe es versucht! Ich versuchte ihm zu sagen, dass mein Router defekt sei und lediglich ausgetauscht werden müsse und das Problem dann keines mehr wäre. Daraufhin meinte dieser … Mensch, ich solle doch bitte mal an meinen Rechner gehen und ÖN gehen. Hä? wie jetzt? Vor schäumender Wut quollen mir fast die Augen aus dem Kopf und gedanklich hatte ich mindestens 2.348 Möglichkeiten der Tötung dieses Telefon-Menschen vor Augen. Am liebsten wäre ich durchs Telefon geschlüpft und hätte ihn mit seinem eigenen Headset-Kabel erwürgt. Nur ein kleines bisschen. Hörbar bemüht um Beherrschung, fragte ich fast schreiend, ob er denn meine Sprache sprechen würde, denn ich hätte ja in der vorangegangen Stunde erklärt, dass ich mit meinem Rechner eben gerade nicht ÖÖÖÖÖN gehen könne, da mein INTERNET geradezu chronisch ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖF sei. Ich schob noch hinterher, dass ich doch einfach nur einen neuen RÖÖUUUUTER haben wolle. Doch als dann nur ein NÖÖÖÖÖ kam, sah ich rot. Ich legte ohne ein weiteres Wort auf, um keine Klage wegen übelster Beleidigung zu riskieren.
Da ich ja wusste, neuer Anruf, neuer Mitarbeiter, versuchte ich mein Glück noch einmal, und siehe da, schon bei den ersten Wortwechseln verspürte ich eine zarte Anwesenheit von Intelligenz. Mit einem Maximum an Selbstbeherrschung schaffte ich es, meine Story zum 1001. Mal zu wiederholen. Und siehe da, mein neuer Telefon-Freund sagte, es sei ja überhaupt kein Problem, meinen Router auszutauschen, da es sich um ein Leasinggerät handele. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Hätte er vor mir gestanden – ich wäre ihm vor Erleichterung um den Hals gefallen. Mein Elend würde bald ein Ende haben! Er leitete alles in die Wege und meinte, ich würde, sobald die Sachen bei mir ankämen, noch einmal angerufen werden ... Ich unterbrach ihn schnell und warf mit extremer Bestimmtheit ein: „Ja, und zwar von Ihnen!“ Kein Problem, versicherte er mir. Als er mich zwei Tage später tatsächlich anrief, um zu fragen, ob mein Router denn nun eingetroffen sei, musste ich ihm allerdings erklären, dass ich keinen neuen Router, aber dafür einen hübschen neuen Splitter erhalten hätte. Daraufhin verschluckte er sich offenbar vor Entsetzen an seinem eigenen Headset ... Nur so kann ich die Geräusche deuten, die aus der Leitung tönten. Nach vollem Einsatz seinerseits trudelte mein neuer Router dann doch noch ein. Sofort stöpselte ich alles ein, checkte meinen Anschluss, und nach einem kleinen Freudentanz pflanzte ich mich vor meinen Rechner und ging ÖÖÖÖN!
Euch allen viel Geduld. Hartnäckig bleiben! Es lohnt sich … manchmal.