24April

Halloween lässt grüßen

Halloween lässt grüßen

Wer mich kennt, weiß, dass ich einen privaten Zoo in meinem Garten unterhalte: drei Igel, einige streunende Katzen, die ich in regelmäßigen Abständen aufpäppele, um ihnen dann ein neues Zuhause zu finden. Ja, und selbst habe ich auch eine Katze ... und der Kater meiner Nachbarin beehrt mich ebenfalls dauernd. Also, langweilig wird es mir nie. Ständig sieht man mich irgendwelche Fellknäuel knuddeln und schmusen und logischerweise auch füttern. Nun. Neulich Nacht stand ich auf meiner Terrasse, beschäftigt mit meiner Abendplanung, als neben mir ein unheimlicher Kater auftauchte – so quasi aus dem Nichts –, um mit einem schrecklichen, markerschütternden Geheule auf sich aufmerksam zu machen. Als ich gerade erschrocken den Rückzug in meine Wohnung starten wollte, sprang mich dieses Drecksvieh auch schon an und vergrub seine scharfen, vampirähnlichen Beißer in meinen Oberschenkel, während es sich gleichzeitig mit allen Vieren an mir festkrallte.

Wer mich kennt, weiß, dass ich einen privaten Zoo in meinem Garten unterhalte: drei Igel, einige streunende Katzen, die ich in regelmäßigen Abständen aufpäppele, um ihnen dann ein neues Zuhause zu finden. Ja, und selbst habe ich auch eine Katze ... und der Kater meiner Nachbarin beehrt mich ebenfalls dauernd. Also, langweilig wird es mir nie. Ständig sieht man mich irgendwelche Fellknäuel knuddeln und schmusen und logischerweise auch füttern. Nun. Neulich Nacht stand ich auf meiner Terrasse, beschäftigt mit meiner Abendplanung, als neben mir ein unheimlicher Kater auftauchte – so quasi aus dem Nichts –, um mit einem schrecklichen, markerschütternden Geheule auf sich aufmerksam zu machen. Als ich gerade erschrocken den Rückzug in meine Wohnung starten wollte, sprang mich dieses Drecksvieh auch schon an und vergrub seine scharfen, vampirähnlichen Beißer in meinen Oberschenkel, während es sich gleichzeitig mit allen Vieren an mir festkrallte.


Dass ein am Bein nuckelnder Kater verdammt unangenehm ist, ganz abgesehen von dem gewaltigen Schrecken, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Mit genügend Adrenalin im Körper schüttelte ich den Höllenkater ab und schaffte es rückwärts, wild mit den Armen umherfuchtelnd, in meine Wohnung. Dieses wild gewordene Ding – und damit meine ich nicht mich – versuchte tatsächlich weiterhin, mich anzugreifen. Als ich mich von innen an die Tür lehnte und erst mal tief Luft holte, dachte ich, dass das wirklich nur ein schlechter Traum oder ein Halloween-Streifen gewesen sein könne, aber auf keinen Fall das echte Leben. Als ich jedoch meine Jogginghose hochzog und Blut aus mehreren Wunden quellen sah, wusste ich, dass das gerade wirklich passiert war. Ich griff zum Telefonhörer und informierte meine Cousine nebenan. Todesmutig mit einer Wasserwaage und einem Pfefferspray bewaffnet, wagte ich mich wieder nach draußen und humpelte so schnell, wie es mir eben möglich war, zum Nachbarhaus, wo meine Cousine bereits mit einem Besen in der Hand auf mich wartete. Nach einer Inspektion meines Beines beschloss sie, mich ins Krankenhaus zu fahren. So saßen wir schon bald inmitten von Besoffenen, die irgendwelche Verletzungen von Schlägereien davongetragen hatten. Nachdem der Schrecken allmählich von uns beiden abfiel, alberten wir herum und verärgerten so die anderen Patienten, die es anscheinend gar nicht verstehen konnten, dass man mitten in der Nacht lachen muss.

Aber ganz ehrlich, wenn mir jemand diese Geschichte erzählen würde, würde ich auch lachen, so nach dem Motto: „Ja, ne, `is klar! Die hat sich wohl zu viele Stephen-King-Filme reingezogen. So etwas passiert einfach nicht.“ So in etwa reagierte dann auch mein behandelnder Arzt, als ich nach gefühlten zwei Wochen endlich in den Untersuchungsraum kam. Ungläubig starrte er auf mein Bein, in dem riesige Löcher klafften, und meinte: „Der Kater hat aber ein Riesenmaul, so etwas sieht man selten.“ („Oh ja, soll ich ein Foto machen und es Ihnen schicken?“) „Haben Sie schon nachgeschaut, ob ein Zahn im Oberschenkel steckt?“ „Sicher doch, das war gleich das Erste, was ich getan habe, nachdem ich dieses Vieh aus der Hölle von meinem Bein geklaubt hatte …“ Was für eine Frage! Nun gut, angeschaut, Verband rum und ne tolle Tetanusspritze in den Arm gedonnert, und schon wurden wir wieder nach Hause geschickt.

Zwei Wochen auf den Arzt warten, um ganze fünf Minuten Spaß zu haben. Yeah! An Schlaf war in dieser Nacht leider nicht mehr zu denken. Mit klopfendem Herzen lag ich im Bett und lauschte auf jedes Geräusch, das von draußen in meine Wohnung drang. Bei jedem anderen Menschen wäre der Albtraum spätestens an dieser Stelle vorbei. Nicht bei mir. Kurz bevor mich die Müdigkeit übermannte, hörte ich doch wieder dieses miauende Schreckensgeräusch, und zwar sehr nahe. Ich tastete nach dem Lichtschalter, und schaute in die Augen des Vampirkaters, der vor meinem Schlafzimmer stand. Panik raste durch meinen Körper. Ich wickelte mich in meine Decken und rannte schreiend dieser Kreatur hinterher, die sofort das Weite suchte und durch die Katzenklappe wieder nach draußen verschwand. Nun abermals völlig wach, wartete ich auf meine Katze, die alsbald fröhlich herbeitrottete, und schloss die Katzenklappe. Nichts ahnend von dem Gruselschocker dieser Nacht, kuschelte sich meine Katze Kira in meine Arme und schlief schnarchend ein. Da sage ich nur: „Gute Nacht, entspannten Schlaf und süße Träume!“

Ein gruseliges, aber schmerzfreies Halloween wünscht euch
Eure Diane Feininger

Posted in Ansichtssachen

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